Heute gedenken wir den antisemitischen Pogromen vom 09. und 10. November 1938.
Im November 1938 wurden unter dem Hitler-Faschismus tausende Synagogen, Betstuben und Versammlungsräume, Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe geplündert und zerstört. Hunderte Juden und Jüdinnen wurden umgebracht, Tausende vertrieben oder inhaftiert und in Konzentrationslager gebracht.
Wir gedenken den Opfern dieser Verbrechen und allen Opfern des Nationalsozialismus.
Der Völkermord in Gaza und der Krieg im Nahen Osten hat auch in Deutschland direkte Auswirkungen auf unser Zusammenleben: Jüdische Menschen werden kollektiv für die Politik Israels verantwortlich gemacht, angegriffen und beleidigt und Synagogen bedroht.
Gleichzeitig nutzen die deutschen Parteien – allen voran die Bundesregierung – die Proteste für Frieden und gegen den Völkermord in Gaza um rassistische Hetze zu schüren. Unter dem Vorwurf des Antisemitismus wird die Gewalt und Repression gegen die Proteste gerechtfertigt und werden neue Abschiebegesetze erlassen und die rassistische Spaltung weiter vorangetrieben. Der Rassismus gegen Migranten nimmt zu und jüdische und palästinensische Stimmen für den Frieden sind mit Repressionen konfrontiert.
Die Erinnerung an die antisemitischen Pogrome von 1938 aufrechtzuerhalten, bedeutet sich heute konsequent gegen Antisemitismus und Rassismus, die Unterdrückung und Spaltung zu stellen. Wir kämpfen für die Solidarität in der arbeitenden Bevölkerung und die Freundschaft der Völker, gegen Krieg und Faschismus!
